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Themen und Arbeitsfelder des MARIS Netzwerks

Der Schwerpunkt des Netzwerks lautet "Management urbaner Wasserkreisläufe". Diese Wasserkreisläufe betreffen Trink- und Abwasser, Grundwasser und Gewässer, Regenwasser und Prozesswasser. Zukünftig müssen wir mit zunehmenden Nutzungs- und Interessenkonflikten bei abnehmenden Wasseressourcenumgehen. Wir benötigen die Planung und Umsetzung innovativer Technologien zur Wasseraufbereitung und ­-wiedernutzung. Wir arbeiten an der Beförderung des wertschätzenden und sparsamen Gebrauchs der Ressource Wasser. Unsere Mitglieder arbeiten täglich daran, die Verfügbarkeit der wichtigsten Ressource der Menschheit auch für die Zukunft zu sichern und in ausreichendem Umfang verfügbar zu halten.

 

Regenwasser

In der Vergangenheit war Regenwasser immer gleichbedeutend mit "Entwässerung". Doch der Klimawandel, die zunehmende Urbanisierung und die Verdichtung von Städten haben Veränderungen bewirkt. Die Regenwassermenge wird insgesamt durch den Klimawandel geringer, punktuell jedoch, durch zunehmende Starkregenereignisse, ist Regenwasser kurzzeitig im Überfluss vorhanden. Zusätzlich treten Interessen- und Nutzungskonflikte auf, da Regenwasser zur Bewässerung, zur Speicherung, zur Verdunstung und zur Versickerung genutzt werden soll. Diese multiplen Anforderungen sind nicht immer miteinander zu vereinbaren.

Unsere Regenwasserexperten finden für jede Anforderung die passende Antwort, arbeiten zusammen mit Wissenschaft und Forschung an innovativen Lösungen und sind von der urbanen, verdichteten Stadtfläche in Ein- und Mehrfamilienhäusern bis hin zu Quartieren und Gewerbearealen auf allen Gebieten zuhause.

Wir arbeiten eng mit der Berliner Regenwasseragentur und dem Bundesverband für Betriebs- und Regenwasser e. V. zusammmen.

Unsere AG Regenwasser arbeitet an der regelmäßigen Umsetzung moderner und nachhaltiger Regenwasserlösungen, insbesondere für die Anforderungen in Berlin und Brandenburg.

Gewässer

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie gibt die Richtung vor. 

Die Herstellung eines "guten Zustands" von Oberflächengewässern und Grundwasser im Hinblick auf Chemie, Ökologie und Verfügbarkeit bis zum Jahr 2027. Davon sind Berlin und Brandenburg in einigen Bereichen noch sehr weit weg, in anderen Bereichen weniger weit. Unbestritten ist, dass noch viel getan werden muss, um den geforderten Zustand zu erreichen.

Die MARIS Mitglieder arbeiten daher an der Renaturierung von Gewässern, der Ufergestaltung, der Einbindung von Gewässern in Generalplanungen von Geländen und vielem mehr.

Trinkwasser

Deutschland verfügt über eines der besten Trinkwassersysteme der Welt. Daher ist in den Augen der Öffentlichkeit Trinkwasser selten ein Thema. Dabei wäre eigentlich in vielen Bereichen Aufmerksamkeit gefragt, da auch gute und funktionierende Systeme der Wartung und Weiterentwicklung bedürfen.

Die Liste der Themen zur Erhaltung und Verbesserung der Trinkwasserinfrastruktur umfasst unter anderem:

  • Reduzierung von Arzneimittel- und anderen Rückständen und Spurenstoffen zur Verringerung der Belastung des Trinkwassers
  • Verbesserung und Einsatz von modernen Mess- und Analysemethoden zur Erfassung und Erkennung von bakteriellen Belastungen
  • Verbesserung der Monitoringsysteme zur Minimierung der Leckagen im Trinkwassersystem
  • Verbesserter Schutz der kritischen Infrastrukturen, vor allem in Ballungsräumen
  • Werben für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch vermehrte Nutzung von Leitungswasser statt Flaschenwasser

Unsere Trinkwasserexperten sind auf dem aktuellen Stand und beraten Sie gern in der Planung und Umsetzung Ihrer anstehenden Trinkwasseraufgaben.

Abwasser

Eine Zunahme der Bevölkerung bedeutet zuvorderst den Aufbau zusätzlicher Infrastruktur, auch bei der Abwasserreinigung. Darüber hinaus stellen die EU-WRRL und andere Vorschriften zusätzliche Aufgaben: Weitergehende Reinigung des Abwassers von Spurenstoffen und Entfernen von bakteriellen und anderen Verunreinigungen. Zukünftig wird über unterschiedliche Wasserqualitäten bei der Aufbereitung nachgedacht. Auch die Ableitung in Vorfluter statt der Nutzung gereinigten Abwassers zur Stärkung des lokalen Grundwasserdargebots wird auf den Prüfstand gestellt werden müssen.

Unsere Mitglieder planen die Infrastruktur von morgen. Ob Klärwerke für Brandenburger Gemeinden oder die Metropole Berlin. Und natürlich auch alle zugehörigen Kanäle und sonstigen Bauwerke.

 

Grundwasser

Durch den Klimawandel leiden sowohl Berlin als auch Brandenburg unter sinkenden Grundwasserpegeln. Die hat unterschiedlichste Auswirkungen. Von der offensichtlichsten, dass Pflanzen nicht mehr genügend Nahrung bekommen, bis hin zur Konzentration von Schadstoffen in kleiner werdenden Grundwasserleitern. Vor allem in Berlin hängt das Grundwasser sehr eng mit dem Trinkwasser zusammen, da die Hauptstadt ca. 70% ihres Trinkwassers aus Uferfiltrat gewinnt.

Damit auch zukünftig genügend Grundwasser vorhanden ist, arbeiten unsere Mitglieder an nachhaltigen Lösungen zum Erhalt der Grundwasserstände und der Qualität des Grundwassers.

 

Prozesswasser

Die Verfügbarkeit von Prozesswasser ist für viele Industriebetriebe die Basis um produzieren und kühlen zu können. Es werden bis zu 9 verschiedene Qualitäten benötigt- vom Löschwasser über Kesselspeisewasser bis zum Wasser für Injektionen in der Pharmaindustrie. Dies erfordert eine angepasste und teilweise sehr aufwändige Aufbereitung des Rohwassers welches aus Brunnen gefördert, aus Oberflächengewässern und vielfach auch dem Trinkwassernetz entnommen wird.

Auf Grund der Kosten, der Einleitanforderungen für die behandelten Abwässer, der Verfügbarkeit von Rohwasser und/oder der steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit, etablieren zunehmend mehr Betriebe Wasserrecyclingprozesse. Diese produzieren Wasser mit den gewünschten Qualitätsanforderungen, erhöhen die Wasserverfügbarkeit und führen im Wasser enthaltene Wärme zurück in den Produktionsprozess. Auch alternative Wasserressourcen wie Regenwasser oder Klarwasser von kommunalen Kläranlagen werden zunehmend mehr genutzt.

MARIS Mitglieder haben Lösungen für die sichere und qualitativ hochwertige Bereitstellung von Prozesswasser für Ihre Anwendung im Portfolio und beraten Sie sehr gern.